20 April 2011: Neustart im Autohof Weseke

Das beliebte Musik- und Bierlokal öffnet am Gründonnerstag wieder seine Türen

Nach Grundsanierung zeigt sich der Autohof in neuem Glanz / Bewährtes Konzept wird weitergeführt

Weseke. Die Gäste konnten es kaum noch erwarten: Sechs Wochen lang mussten sie auf ihre Szenekneipe verzichten. Doch jetzt ist es endlich soweit: Der Autohof Weseke öffnet am morgigen Gründonnerstag wieder seine Türen. Und erstrahlt in neuem Glanz.

Seit Aschermittwoch hatten die Handwerker hier das Sagen. Unter Leitung von Alfons Grunden und in Zusammenarbeit mit dem Architekten Dipl. Ing. Joachim Leson wurde die beliebte Bier- und Musikkneipe gründlich saniert und umgebaut.

Wie das mit Häusern aus der Nachkriegszeit so ist: Sie bergen manchmal unliebsame Überraschungen. Pächter und Kneipenwirt Wilm Ringle schaut zurück:

„Bei der Aufnahme der alten Fliesen stellte sich heraus, dass der Fußboden großflächig gerissen war. Also komplett erneuern! Der Unterbau der Theke war marode, folglich musste eine neue Theke her. Die komplette Heizungsanlage, Wasserführung und die Elektroinstallation mussten ersetzt werden. Die Fenster wurden ausgetauscht und ein direkter Zugang zum neuen Biergarten vor dem Haus geschaffen. Im Prinzip haben wir das Gebäude komplett entkernt und wieder neu hergerichtet.“

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Helle freundliche Beige- und Brauntöne sorgen für Flair. Die neue Theke ist ein Prachtstück. Den Boden zieren schmucke Holzdielen. Die Kneipe bekam eine neue Lüftung. Und auch die alte Empore, die den Musikgruppen seit jeher als Bühne dient, wurde sorgsam wieder hergerichtet. Eine wichtige Neuerung ist die moderne Toilettenanlage, die komplett verlagert und im hinteren Teil der Kneipe untergebracht wurde.

Angesichts des enormen Pensums, dass die beteiligten Handwerksfirmen zu bewerkstelligen hatten, zeigt sich Wilm Ringle immer noch beeindruckt. „Ohne Alfons Grunden, der die ganze Maßnahme als Bauleiter betreut hat und das tolle Engagement seiner Truppe sowie aller anderen Handwerker wäre der Umbau in dieser kurzen Zeit nicht möglich gewesen“, lobt der Wirt.

Auch wenn das Ambiente sich verändert hat, Ringle hält am bewährten Konzept des Musik- und Bierlokals fest. „Wo gibt es denn heute noch echte Glasbierkneipen“, fragt der Weseker rhetorisch. Und auf Live-Musik will der Wirt schon gar nicht verzichten. „Wir werden auch in Zukunft der Veranstaltungsort für die alternative Musikszene in Weseke und Umgebung bleiben“, so Ringle und freut sich darauf, ab Donnerstag den langjährigen Gästen, Stammtischen und Clubs die frisch renovierte Kneipe vorstellen zu können.

„Kommen, gucken, Bierchen trinken“, so lautet das Programm zur Eröffnung. Ab 18 Uhr geht es los. Dann wird auch der neue Biergarten vor dem Haus fertig sein. In den Sommermonaten kann man täglich ab 16 Uhr einkehren, am Wochenende schon ab 15 Uhr. Klönen, Bier und Cocktails trinken, Dart spielen, sich mit Freunden treffen – für all das steht auch der neue Autohof. Und die Fußballfreunde können hier weiterhin das Sky-Programm schauen.

An erster Stelle steht jedoch das kulturelle Engagement. Einmal im Monat soll es Live-Musik geben. Rock und Blues bilden den Schwerpunkt, anderen Genres gegenüber sei man aber ebenfalls aufgeschlossen, so Ringle. Auch die „Weseker Rocknacht“, das Highlight im lokalen Jahreskalender, wird fortgesetzt. „Wir wollen auch weiterhin kulturelle Akzente in der Lokalszene setzen“, sagt Wilm Ringle. Dauerhaft kann er sich sogar einen regelmäßigen Kleinkunstabend vorstellen. „Wer hier auftreten möchte, soll sich einfach bei mir melden“, so der Weseker.

Quelle: Borkener Zeitung, 20. April 2011