Unternehmen Gebr. Klöcker kauft Nachbarflächen / Erweiterung erleichtert sich
Weseke (pet). Für Super und Diesel müssen die Weseker bald nicht mehr meilenweit fahren. Voraussichtlich im Herbst wird die Tankstelle an der Hauptstraße reaktiviert. Dies gab Dr. Christoph Schwemmlein, Geschäftsführer der benachbarten Firma Gebr. Klöcker gestern bekannt.
Der Textilzulieferer hat aus der Insolvenzmasse des Voreigentümers rund 4000 Quadratmeter Fläche an der Hauptstraße gekauft. Außer der Tankstelle handelt es sich um das Wohnhaus, in dessen Erdgeschoss die Kneipe „Autohof“ liegt, sowie die hinter den Zapfsäulen und der Waschstraße befindliche Werkstatt, die bislang noch von einem Oldtimer-Spezialisten genutzt wird. Über den Kaufpreis machte Schwemmlein keine Angaben.
Die Firma Gebr. Klöcker hat es speziell auf die schätzungsweise 2000 Quadratmeter große Teilfläche abgesehen, auf dem die Autohalle steht. „Sie ergänzt in hervorragender Weise unser Gesamtareal“, weist Schwemmlein auf das bestehende Firmenareal, das sich wie ein U um den Zukauf legt. Diese bislang für die Erweiterung vorgesehene Fläche diene nun als langfristiger Vorrat.
Seit Jahren trägt sich Klöcker mit Erweiterungsplänen. Über Absichtserklärungen ist man aber nie hinausgekommen. Anbindung und Kauf hatten in Weseke jahrelang für Kontroversen gesorgt. „Wir können nun wesentlich besser bauen, allein wegen des näheren Anschlusses an die Versorgungsnetze“, so Schwemmlein.
Bis zum Neubau einer Produktionshalle wird es aber trotzdem noch dauern. Die Halle muss abgerissen, der belastete Boden beseitigt, die Baugenehmigung für die Erweiterung umformuliert werden. „Eins zu eins“ ließen sich die bisherigen Pläne nicht auf die zugekaufte Fläche übertragen, erläuterte der Geschäftsführer. Auch sollte der jetzige Nutzer natürlich erst eine neue Bleibe gefunden haben, bevor die Halle beseitigt werde.
Nicht in eigener Regie wird die Firma Gebr. Klöcker die Tankstelle führen. Verpachtet werden soll sie an die Borkener Avia Klöcker. Die Namensgleichheit rührt von Überschneidungen in der Familiengeschichte her, die mehrere Generationen zurückliegen. Die Tankstelle soll in etwa drei Monaten wieder fit sein, weitere zwei Monate später soll der neue Shop folgen.
Als Verpächter will Gebr. Klöcker den „Autohof“ aufmotzen. Die Musik-Kneipe soll ausgebaut, die darüber liegende Wohnfläche modernisiert werden.
Quelle: Borkener Zeitung, 17. August 2010