17 Mai 2015: Juniata Absolventen sollen heute „stolz sein“

Becca Millirion / für den Mirror

Nicht viele Studenten können von sich behaupten, versehentlich auf der Auffahrt des College Präsidenten gelandet zu sein. Christine Sumner befand sich Anfang des Jahres genau in einer solchen Situation.

„Gerade als ich sagte ‚dreh um‘, fuhr der Präsident (Troha) von der Auffahrt,“ berichtete Sumner. „Ich schrie meine Eltern an, das Wendemanöver abzubrechen.“ James Troha, Präsident des Juniata Colleges, stieg aus seinem Auto und plauderte mit Sumner und ihren Eltern.

„Wir haben Glück, dass unsere Professoren uns namentlich kennen und zum Dinner einladen,“ sagte Sumner. „Die Gründe für unseren Aufenthalt mögen unterschiedlich sein, aber etwas von diesem Ort bleibt in uns und umgekehrt werden auch wir unsere Spuren hinterlassen.“

Sumner war eine von 351 Studenten, welche am Samstag am Juniata College graduierten. Es war die 137. Abschlussfeier der Hochschule.

Troha vergab drei Ehrendoktortitel im Bereich „Humane Letters“. Unter anderem an James Lakso, ehemaliger Studiendekan am Juniata College. Lakso übte verschiedene Funktionen aus -Professor, Vorsitzender der Wirtschaftsabteilung und Vorstand der Sozialwissenschaften. Er ging im Jahre 2013 in den Ruhestand.

Raymond Figura, Dekan der Betriebswirtschaftslehre, an der Westfälischen Hochschule in Bocholt seit 1996, erhielt ebenfalls die Ehrendoktorwürde. Figura unterstützte die Entwicklung eines Programmes, im Rahmen dessen Studenten innerhalb von fünf Jahren einen Bachelor am Juniata College und einen Masterabschluss in Deutschland machen können.

Christoph Schwemmlein, geschäftsführender Gesellschafter der Gebr. Klöcker GmbH, erhielt ebenfalls die Ehrendoktorwürde, bevor er sich an die Absolventen wandte. „Seid stolz auf den heutigen Tag, vergesst dabei jedoch nicht die Menschen, die euch auf eurem Wege begleitet haben,“ mahnte Schwemmlein, der gebürtig aus Borken in Deutschland kommt.

In seinem ersten Semester am Juniata musste Schwemmlein nach eigener Aussage eine harte Eingewöhnungphase zum amerikanischen Leben durchstehen, die Fakultät streckte jedoch sprichwörtlich die Hand aus und half, so gut es ging. „Nach der Anpassungsphase hatte ich hier die Zeit meines Lebens,“ berichtete Schwemmlein. „Juniata freut sich immer mit euch über berufliche Erfolge.“ „Nehmt euch selbst nicht zu ernst. Diesen Leitsatz versuche ich selbst bis heute einzuhalten,“ räumte Schwemmlein ein.

Schwemmlein’s Familie feierte auch den Abschluss seines Sohnes Arnold. Sein zweiter Sohn Achim ist im Erstsemester am Juniata.

Der Kaplan des Juniata Colleges, Reverend L. David Witkovsky, beendete die Feierlichkeiten mit der Segnung. „Ganz gleich, ob ihr es hier geliebt oder zunächst gehasst habt,“ schloss Witkovsky. „Heute können wir sagen, ihr habt es geschafft.“

Quelle: Tageszeitung „Altoona Mirror“, 17. Mai 2015