Miteinander kann es gut-gehen
Ein Dorf und ein weltweit arbeitendes Unternehmen – das geht – in Weseke. Seit 175 Jahren geht das, alle Achtung und die herzlichsten Glückwünsche von mir persönlich und der Pfarrei St. Ludgerus. Wie kann das gehen, das ist eine berechtigte Frage. Wie so oft, wäre es unmöglich, würde man bereits wissen, was einen zukünftig alles erwartet. Die berühmten kleinen (und sicher auch manche größeren) Schritte sind nötig, um ein solches Unternehmen aufzubauen, zu erhalten und durchgängig zu führen.
Handwerk kann was! Hand und Werk – darin klingen bereits das bodenständige, nämlich in der Handarbeit und das nach vorne Strebende, nämlich mit dem Wort Werk als Ausdruck für große Produktionsstätten, länderübergreifende Beziehungen und industrielles Knowhow. So hat sich die Gebr. Klöcker GmbH durch unterschiedlichste politische Epochen und durch Höhen und Tiefen in der betrieblichen Geschichte weiterentwickelt zu einer Firma, die auf allen Kontinenten unterwegs ist und so eine moderne Manufaktur geworden ist.
Mir ist bewusst, dass ich mit dem Hinweis auf Produktionsstätten in anderen Kontinenten hier vor Ort in Weseke, einen wunden Punkt anspreche. Denn es hat Wellen geschlagen, dass in der Firmengeschichte ein wichtiger Teil der Produktion nach Indonesien verlagert wurde. Letztlich gehören zu einem Jubiläum Schlagzeilen aller Art, deshalb möchte ich das ausdrücklich ansprechen. Dass sich Firmen, Branchen, Industrien entwickeln, ist sicher für jede und jeden selbstverständlich. Dass es den eigenen Standort und unter Umständen den eigenen Arbeitsplatz betrifft, fordert uns heraus.
Einen Betrieb ins 21. Jhdt. zu führen und zugleich weltweit aktiv und doch vor Ort präsent zu bleiben, ist eine Herausforderung, der sich die jüngere Firmengeschichte gestellt hat. Es ist zugleich Ausdruck des Erfolgs, dass wegweisende Entscheidungen Ihre Firma so gut aufgestellt haben. Zugleich blieben sowohl die Leitung und damit das Knowhow immer vor Ort. Es gibt Werte, die uns helfen solche Herausforderungen zu bestehen.
Ein Arbeitgeber muss sich um das Wohl der Mitarbeitenden, des Produktes und der Firma kümmern, er hat Verantwortung übernommen. Die Mitarbeitenden müssen sozial gut aufgestellt sein, das Produkt bedarf bleibender Innovativität und die Firma die nötige wirtschaftliche Stabilität. Wie gut, dass Sie sich als Geschäftsführung um all das gekümmert haben, denn sonst gäbe es sie so und hier nicht.
Schauen wir noch einmal auf den Anfang: Mit der Handarbeit hat alles angefangen und ist heute noch ein wesentlicher Bestandteil der Qualität Ihrer Produkte. Was ist daraus geworden: ein Betrieb, der dankenswerter Weise nach wie vor in unserem Ort ansässig ist und zugleich weltweite Beziehungen pflegt. Der Standort – Westmünsterland – dörflich und international zugleich, das hört sich doch gut an. Der dörfliche Charakter zeichnet sich aus in einem Familienbetrieb, im Zusammenhalt über Generationen hinweg und in der Beständigkeit vor Ort. Der internationale Charakter zeigt sich in der grenzüberschreitenden weltweiten Aktivität.
Dabei setzen sie in Ihren Beziehungen und Produkten auf Kontinuität und Entwicklung zugleich. Eine wichtige Konstante ist der Standort Borken. Er bleibt der Garant für Werte, die Sie mit Ihrem Engagement in die Welt tragen. Wenn Sie aus unseren christlichen Werten heraus mit Verantwortung arbeiten und planen, sorgen Sie für gerechte Verhältnisse. Deshalb gilt: Es bleibt die Verantwortung, weit über das Produkt hinaus für Menschen und Familien zu sorgen.
Vieles geht miteinander: Dorf und Welt, Hand und Werk. Wenn, wie in Ihrem Falle, daraus eine Manufaktur 4.0 wird, haben Sie über Grenzen hinweg gezeigt, dass miteinander vieles geht. Ich bin dankbar, dass es Sie mit allen Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt und vor allem, dass es Sie hier gibt.
Ich wünsche Ihnen als Verantwortliche in der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in nah und fern alles Gute und Gottes Segen für Ihre Vorhaben in naher und ferner Zukunft.
Es ist schön, wenn es gut miteinander geht.